FICTION
Christian Manss
VERNISSAGE 14. September 2024 · 11 Uhr
OK
Oberüber Karger
Devrientstraße 11
01067 Dresden
Scheinbar vertraut wirken die Landschaften, die der Künstler Christian Manss in seinen Bildern zeigt, auf die Betrachter. Oftmals meint man, bekannte Topografien, Panoramen und Sehnsuchtsorte zu erkennen – und dennoch haben sie keine realen Vorbilder, sondern sind der Fantasie des Künstlers entsprungen. Mit anderen Worten: fiktiv. Bei den Ausstellungsstücken, die bei Oberüber Karger zu sehen sind, spielt Christian Manss mit einer breiten Palette landschaftlicher und geometrischer Formen. Sanfte Hügel treffen auf scharfkantige, wie Fremdkörper wirkende Elemente, Goldtöne kontrastieren mit grellen Farben. Die Werke fordern die Betrachter heraus, ihre eigenen Referenz- und Erlebnisräume einzubringen und im Fiktiven das ihnen Bekannte wiederzufinden.
15.9.24-2.5.25
Echtzeit
Neue Kunstwerke für die Sammlungen der Stadt Dresden
26. Okt 24 — 21. Apr 25
Vernissage 25. Okt 24 - 19 Uhr
Städtische Galerie Dresden
Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden
Warum sollten öffentliche Museen Kunst sammeln? Sicher – um möglichst vielen Menschen die Teilhabe an ästhetischen Erlebnissen, an kultureller Bildung zu ermöglichen. Aber alle Kunstsammlungen in Museen sind auch Erinnerungsspeicher für die soziale Gemeinschaft – sie sind das kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft.
Kunstwerke können Sichten auf unsere Welt bieten, oder Einsichten in unsere Gesellschaft eröffnen. Manchmal geben sie einfach einen Kommentar, oder sie zeigen uns eine ganz neue Welt auf.
Dadurch sind Museen Orte, in denen Sie eine Vielzahl von Wirklichkeiten entdecken können. Jede Ausstellung bietet eine Fülle neuer Perspektiven, lädt Sie in Denkräume der Besonnenheit ein. Diese Räume heißen Poesie und Erkenntnis, Dialog und Diskussion, Humor und Sinnlichkeit sowie Erinnerung und Geschichte. Treten Sie ein! Mindestens 35 unterschiedliche Weltsichten werden Sie entdecken können.
Wir laden Sie ein, mit dieser Ausstellung in Echtzeit unsere Wirklichkeit neu zu erkunden.
Abbildung: Ulrike Mundt_Der Seher_Detail
Topographie der Sehnsucht – Auf den Spuren Caspar David Friedrichs
VERNISSAGE 30.8. 17 Uhr
StadtMuseum Pirna
Klosterhof 2
01796 Pirna
Unter dem Titel „Topographie der Sehnsucht – Auf den Spuren Caspar David Friedrichs“ ist vom 31. August
bis 3. November 2024
eine Sonderausstellung im StadtMuseum Pirna zu sehen. Die illustre Schau, kuratiert von Maren Marzilger, widmet sich der heutigen Auseinandersetzung mit der Zeit des Künstlers und findet sich im einzigartigen Spannungsbogen zwischen früherer Romantik und dem Realismus unserer Epoche wieder. Vier begleitende Veranstaltungen bilden das Rahmenprogramm dieser Sonderausstellung.
Join us on our STATE VISIT TOUR 2024
MOBILISTAN - an art project by Christian Manss & Manaf Halbouni
Manaf Halbouni and Christian Manss declared the first mobile state in the world in the limited space of a vehicle on September 15th, 2021 in Berlin.
Our project MOBILISTAN is to be understood as a purely ART PROJECT dealing with issues of mobility, territorial limits, recognition, marginalization, freedom to travel and the desire to belong. Mobilistan is established on the area of a state limousine, thus forming the territory that can be entered or exited through the doors of the vehicle. Mobilistan has its own flag, anthem and passport. There are four permanent residents of Mobilistan, playing simultaneously several roles like State President, Foreign Secretary, Minister of Finance, Interior Minister etc. The four permanent residents are: Barbara Repe, Anne Manss, Manaf Halbouni and Christian Manss. They will determine the fortunes of Mobilistan: who is allowed to become a citizen, who gets a visa or where is the temporary location of Mobilistan.
What is a state? What is its territory? Do we accept the way they are defined? Who will need to recognize us, besides us ourselves?
These are questions that keep reappearing in history. A case in point is the Turkish Republic of Northern Cyprus, a de facto state in the north of the island of Cyprus that is not recognized by the international community except for Turkey – but the state does in fact exist. And it is not the only one of its kind: There are South Ossetia, Abkhazia, Artsakh or Transnistria, to name but a few. And, as an example from the realm of art: there is the art collective NSK (Neue Slowenische Kunst) that in 1992 declared their transformation from a collective into a state ("State in Time"). All examples show that to create facts, a declaration of sovereignty as a state is often sufficient, acceptance by some majority is not mandatory. Viewed objectively, a state is nothing more than a social administrative structure.
www.mobilistan.art
HI
Weithorn Galerie
Königsallee 14
Düsseldorf, Germany
4.5.-28.6.2024
Finissage 28.6.2024, 18 Uhr
Christian Manss sagt freundschaftlich ungezwungen „HI“, als ob man sich schon länger kennt. Genauso vertraut wirken die Szenerien in seinen Bildern. Obwohl die Landschaften, welche der Dresdner Künstler in seiner neuen Serie „Die Unschuld vom Land“ malt, nur in seinem Kopf existieren. Es gibt keine Vorlage, diese Landschaften sind frei. Doch jeder Betrachter nimmt sie umgehend mit seinen Augen, Gedanken und Erinnerungen in Besitz. Landnahme, Interpretationskolonialismus, Deutungsokkupation, Sinnsuche - der Betrachter unterstellt dem Künstler Ortskenntnis in seinem Universum, obwohl er kaum mein eigenes kenne, wie er sagt. Wir können einfach nicht anders! Wir verorten, besetzen und urteilen. "Wo ist das?
Das sieht doch aus wie...! Verdammter Horizont, komische geometrische Fremdkörper, die surreal sein müssen und in Gold gehaltene Geographie." Sind das wirklich alles nur Behauptungen, Hirngespinste und Fiktionen? Ja! Genau wie jede Landnahme durch Menschen - immer temporär, nie dauerhaft und immer fiktiv. Am Ende nur ein Bild, ein abstraktes Konstrukt in Zeit und Raum.
"VON MEINER WELT IN DEINE"
Kunstraum B
Wilhelminenstr. 35
Kiel, Germany
24.4.-7.6.2024
Vernissage 23.4.2024, 18 Uhr
Die Gruppenausstellung Von meiner Welt in deine befasst sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Grenzen. Präsentiert werden ausgewählte Werke der Künstler*innen
John Sauter, Nina Zahl, Stephan Schieritz, Christian Manss
und
Nora Manthei. Mittels Lyrik, Bildhauerei, Zeichnung, Malerei und Installation werden die Besuchenden eingeladen, sich mit Grenzen in gesellschaftlichen, politischen und räumlichen Kontexten sowie mit eigenen persönlichen Grenzerfahrungen auseinanderzusetzen. So konfrontiert uns der Lyriker und Rapper John Sauter mit seinen eindringlichen Gedichten aus dem Band Zone mit rassistischen und grenzüberschreitenden Erfahrungen, die der Autor in seiner Kindheit und Jugend als PoC im Erzgebirge erlebt hat. Nina Zahl reflektiert in ihrer Installation aus Fotografien und Keramiken das Verhältnis von Innen und Außen, Natur und Kultur. Über ihre Miniatur-Innenräume realer Stadtansichten werden sowohl Verbindungen als auch Grenzen zwischen den Städten Tel Aviv und Halle sichtbar. Mittels akribischer Schraffur und Linienführung fragt Stephan Schieritz in seiner Zeichnung Kleine Küchenecke nach den Begrenzungen unseres Alltags und greift in Kleiner Turmbau zu Babel die Barrieren von Sprache und Kommunikation auf. In den vielschichtigen Werken von Christian Manss lassen sich kunsthistorische wie historische Zitate finden, die mit dem Blick aus dem Fenster Bezüge zur Nationenbildung und Heimat, selbstgewählten und systemischen Ausgrenzung von Menschen herstellen. Nora Manthei stellt die Kartografie in das Zentrum ihrer eigens für die Ausstellung geschaffene Installation und untersucht so ihre physischen und emotionalen Grenzen als Mutter.
Kuratiert von Ann-Kristin Jürgensen & Anna Elisabeth Widdecke
photos by Dominik Bednarz 2024
18.11.-31.12.2023 "UNTERSCHICHT“, Galerie Gublia, Essen, Germany(S)
Vom 18. November bis Ende des Jahres zeigt uns der Dresdner Künstler Christian Manss, was er zu verbergen hat.
In seiner neuen Werkreihe “UNTERSCHICHT” nehmen geometrische, schwarze, sich überlagernde Flächen nahezu den gesamten Bildraum ein und lassen nur wenig vom übermalten Sujet erkennen. Tatsächlich erobern diese schwarzen Objekte in den letzten Jahren immer mehr Raum in den Serien von Christian Manss. Doch neben der wachsenden Vorliebe für schwarze, den Vordergrund bestimmende Formen, ist die Erweiterung des Kunstwerkes mit Wort und Vorstellungskraft das zentrale Thema der Werkreihe. Der Titel der Werke erzeugt das übermalte Motiv im Geist des Betrachters. Dabei geht es u.a. um nicht gestattete oder unrealistische Inhalte – von Prüderie über Wunschdenken bis hin zu Gewalt.
Das Bild “Nazis beaten up by the police” spielt exemplarisch mit einem eher unwahrscheinlichen Ereignis vor der sich am Horizont abzeichnenden Kuppel der Ýenidze in Dresden. Sobald der Titel gelesen wird, beginnt die Suche nach Hinweisen im Bild. Man versucht das schwarze, störende Objekt zu entfernen und gleichzeitig manifestiert sich das im Titel beschriebene Bild unweigerlich im Kopf des Betrachters.
Sprache ist schon immer ein Teil der Arbeit von Christian Manss und das Wort bekommt noch mehr Raum. Das Spannungsfeld zwischen dem malerisch verstellten Blick auf eine mit Worten generierte Szenerie und dem undefinierten, abstrakten Werk ist der Kern dieser Serie. Dabei ist Manss die kunsthistorische Nähe zu Künstlern wie Arnulf Rainer, Günther Brus oder Gerhard Richter bewusst und wichtig.
MOBILISTAN
20.9.-17.12.2023 "Vom Teilen. Kunst an der (deutsch-polnischen) Grenze.“ Muzeum Narodowe w Poznaniu (Nationalmuseum Posen), Poland(G)
"VIA"
In 2021, Christian Manss collaborated with the American printer William Haberman in Sweden to produce a series of
five lithographs(Edition of 50 each) without being in the same location. The artist in Dresden sent designs for each colour layer of the lithographs to the printer in Tidaholm, Sweden via the internet. Haberman sent test prints via the internet and mail for corrections back to Germany. This process took several months until the artist was satisfied with the test prints and the final prints could be made. The incentive for the project was the travel restrictions during the pandemic and how to conduct an artistic process that heavily relied on communication, colour values and teamwork. Thematically, the works also revolve around stagnation. Cars do not move, boats are in the woods and fountains have no water. The calm is only disturbed by geometric foreign bodies and restless lines.
10.-16. April 2023, Commonground, Coventry, UK
„ZWANZIG“ ist die eigenständige Vertonung der Texte meines gleichnamigen Kunstbuch-Projektes ZWANZIG durch Felix Lüke.
ZWANZIG ist bewusst kein Hörbuch mit klassisch eingesprochenen Gedichten, sondern eine VERTONUNG der einzelnen Texte - mit und ohne Musik - gesungen, geflüstert, geschrien oder erzählt - ein Gesamtwerk von 1 bis 20.
Das Album ist bei Dynamite Platten erhältlich
https://dynamitekonzerte.com/portfolio-item/felix-lueke-christian-mansss-zwanzig/
Rezension Günter Ramsauer:
"Zwanzig ist ein sehr ambitioniertes Projekt, das von allen Beteiligten adäquat umgesetzt wurde und so in mehrfacher Hinsicht anspricht. Es regt zum Nach- und Überdenken von eingefahrenen Mustern an, bewegt ebenso auf rationaler wie emotionaler Ebene. Die Kombination Poesie und Musik zeitigt nicht immer gelungene Ergebnisse, im vorliegenden Fall schon. Das Projekt wirkt nicht überladen, sondern wurde mit viel Sorgfalt und Inspiration von allen Beteiligten verwirklicht. Trotz der Vielschichtigkeit der kunstvoll gestalteten Bilder und Texte, bleibt dem Rezipienten genügend Raum für eigene Gedanken und Gefühle. So entsteht ein Kopfkino, das bei weiterer Beschäftigung mit Wort, Bild, Video und Ton, immer wieder die eigene Wahrnehmung verändert. Zwanzig ist ein außergewöhnliches Projekt für nahezu alle Sinne!"
(truthandliespress, 10.6.22)
Rezension Dr. Teresa Ende:
Lüke spricht die Texte mal ruhig, mal aufgeregt, er hechelt, hetzt oder flüstert.[...] Durch den bewusst vollzogenen Wechsel vom Verfasser zum Interpreten erhalten die Worte neue Sinndimensionen, ja, sie werden zu etwas anderem, obwohl sie per se unverändert sind. Bild, Text und Klang bringen in unseren Köpfen eine weitere, vierte Ebene hervor. Denn da sind nicht nur der treibende Elektrobeat oder die melancholisch-romantischen Melodieläufe, mit denen Lüke das gesprochene Wort unterlegt, er mischt es auch mit dem rhythmischen Ticken einer Uhr, mit dem Summen eines Rasenmähers oder den Störgeräuschen, die durch das Joggen des Sprechers entstehen.
In Lükes Vertonungen kriecht Manss's Unbehagen an Fremd- und Selbstwahrnehmung, zumal an der dauerrauschenden digitalen Bespiegelung, so eindringlich ins Ohr, dass man Gänsehaut kriegt. Dann wieder lacht man laut auf, weil Lüke ironische Zeilen wie "bei hitze/ lieber lauwarm/ schmeckt aber nicht" mit groovigen Basslines unterlegt und eine Wechselrede mit einer Comicstimme inszeniert.
Diese vielschichtige Spirale aus Distanzierung und Neuinterpretation treiben die Projektmacher noch weiter, in dem sie ZWANZIG auf die Bühne bringen.[...] Anders als der Bildschirm ist die Bühne ein Fenster, und Bühnenbild, Requisite und Kostümgestaltung verheißen eine neue, fünfte Ebene.
(DNN, 19.11.22)
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"Freie Gruppe Hochrhein"
Stella Meris,
Christian Manss, Muscha, Hansjörg Bißwurm, Tobias Eder, Kathrin Kunz, Ruth Loibl, Katrin Niedermeier, Peter Schütz
Kunstverein Hochrhein
Bad Säckingen
20.11.-18.12.2022
MOBILISTAN Performance and Film-Screening at "Northeast Southwest"
Robotron-Kantine
Kunsthaus Dresden
05.11.2022
(photos by Anja Schneider)
„LEUCHTEN SOLLST DU. Kunst im Dialog“
Christian Manss / Manaf Halbouni
03.04.2022– 26.06.2022
Thüringer Museum Eisenach
Predigerplatz 2
Die Sonderausstellung “LEUCHTEN SOLLST DU. Kunst im Dialog“ wie auch das Jahresprojekt des Thüringer Museums Eisenach werden vom Förderverein „Freunde des Thüringer Museums Eisenach“ e.V. großzügig unterstützt.
„Das Thüringer Würstchen mit schlechtem Haarwuchs“ und „Der mit den Bussen“ – so würden sich die beiden international tätigen Künstler Christian Manss und Manaf Halbouni scherzhaft selbst beschreiben. Der gebürtige Eisenacher Christian Manss konnte, auf die Anfrage des Thüringer Museums Eisenach, seinen Kollegen Manaf Halbouni für eine gemeinsame Ausstellung gewinnen. Eine bestimmte Werkgruppe von Manaf Halbouni, „Fragments“, kam Christian Manss im Bezug zum Ausstellungsort, der Predigerkirche, sofort in den Sinn. Eine der Arbeiten zeigt in einem Kirchenfenster die Heilige Elisabeth mit der Wartburg im Hintergrund. Es ist intakt, doch es steht alleine, versprengt, mit Sandsäcken bewährt in ein Korsett aus Beton und Stahl gezwängt. Ein Fragment aus der Vergangenheit, welches immer noch leuchtet, besonders in diesen Zeiten. Es könnte keinen besseren Ort für diese Arbeit geben, als die Predigerkirche. Ebenso treten die groß- und kleinformatigen Bilder von Christian Manss farbig leuchtend in den Dialog mit den Kirchenfenstern der Predigerkirche als auch mit den Objekten von Manaf Halbouni. Dieses Miteinander von Bild, Objekt und Raum ist das Ziel der Ausstellung. Denn ohne Dialog und Miteinander bleiben nur Fragmente, wie sie sich in Manaf Halbounis Werken zeigen, oder zerschnittene, beengte und überhöhte Erinnerungen, wie in Christian Manss‘ Bildwelten von New York bis Waldfisch.
Beide Künstler bewegen sich von ihren Häfen, Berlin und Dresden, hinaus in die Welt, kommen wieder, sind irgendwie immer Gäste und brauchen den Abstand zum Leben, um es zu sehen. Diese Position ist keine intime, aber eine emotionale, bisweilen verliebte. Die Suche nach eigenen Materialien, einer eigenen Ausdrucksform, ist beiden ebenso ein Bedürfnis, wie sie die Abneigung einem tradierten, überhöhten Künstlerbild gegenüber teilen. Sie sehen sich eher als Eisverkäufer – Kunst soll lecker sein, aber auch ein wenig Bauchschmerzen machen.
Was die beiden unterscheidet ist, im künstlerischen Sinne, dass der eine, Christian Manss, fast schon zwanghaft versucht, subtil im Werk zu sein, während der andere auf Eindeutigkeit setzt, so wie in der Arbeit “Die Heilige Corona“. Manss hingegen verschleiert die Abgründe in Postkarten-Idyllen – der doppelte Boden im Spiegelkabinett oder so ähnlich. Ein bisschen kompliziert, aber schön. „Der mit den Bussen”, welcher tatsächlich drei Busse vertikal vor die Frauenkirche in Dresden stellte, und “das Thüringer Würstchen mit schlechtem Haarwuchs”, der tatsächlich stundenlang über Würste reden kann, freuen sich über die erste gemeinsame Ausstellung in Thüringen.
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September 15, 2021
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MOBILISTAN STATE VISIT TOUR 2021
15.9.21 Berlin - Allianz Forum, Pariser Platz
THE FOUNDATION OF THE STATE OF MOLIBISTAN
16.9.21 Berlin - Deutsches Technikmuseum
17.9.21 Dresden - Kunsthaus
18.9.21 Prague - Úl, Zažít město jinak
19.9.21 Vienna - Heldenplatz
21.9.21 Zagreb - National Theater
23.9.21 Sofia - Alexander Nevsky Cathedral
24.-27.9.21 Istanbul - Mahalla Festival
30.9.21 Istanbul - Kulturakademie Tarabya
18.-21.10.21 Wroclaw - The Eugeniusz Geppert Academy of Art and Design
22.-23.10.21 Kraków - Mocak(Museum of Contemporary Art in Krakow)
18.11.21 Solingen - The Center for Persecuted Arts(Zentrum für verfolgte Künste)
MOBILISTAN
- an art project by Christian Manss & Manaf Halbouni
Manaf Halbouni
and
Christian Manss
declared the first mobile state in the world in the limited space of a vehicle on September 15th, 2021 in Berlin.
What is a state? What is its territory? Do we accept the way they are defined? Who will need to recognize us, besides us ourselves?
These are questions that keep reappearing in history. A case in point is the Turkish Republic of Northern Cyprus, a de facto state in the north of the island of Cyprus that is not recognized by the international community except for Turkey – but the state does in fact exist. And it is not the only one of its kind: There are South Ossetia, Abkhazia, Artsakh or Transnistria, to name but a few. And, as an example from the realm of art: there is the art collective NSK (Neue Slowenische Kunst) that in 1992 declared their transformation from a collective into a state ("State in Time").
All examples show that to create facts, a declaration of sovereignty as a state is often sufficient, acceptance by some majority is not mandatory. Viewed objectively, a state is nothing more than a social administrative structure.
Our project MOBILISTAN is to be understood as a purely ART PROJECT dealing with issues of mobility, territorial limits, recognition, marginalization, freedom to travel and the desire to belong. Mobilistan is established on the area of a state limousine, thus forming the territory that can be entered or exited through the doors of the vehicle. Mobilistan has its own flag, anthem and passport. There are four permanent residents of Mobilistan, playing simultaneously several roles like State President, Foreign Secretary, Minister of Finance, Interior Minister etc. The four permanent residents are: Barbara Repe, Anne Manss, Manaf Halbouni and Christian Manss. They will determine the fortunes of Mobilistan: who is allowed to become a citizen, who gets a visa or where is the temporary location of Mobilistan.
The art state MOBILISTAN and its partners, the “Center for Persecuted Arts” and the “Mahalla Festival”, are supported by the Allianz Kulturstiftung and the IFA (Institute for Foreign Relations).
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Soloshow:
„Wie Blumen in der Wüste"
Stadtgalerie Radebeul
Radebeul, Germany (S)
3. September - 17. October 2021
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Auszug aus
"Trügerische Aussichten, kluge Einsichten"
(Dr. Teresa Ende, Dresdner Neueste Nachrichten, 13.4.2021)
"(...)Ein Meister des Vielschichtigen im Bild (...)Während des Werkprozesses trägt der Künstler Untermalung, Fotos auf Zeitungspapier, Farb-, Lack- und Lasurschichten kalkuliert übereinander auf, sodass sich die Ebenen miteinander verbinden und einander dabei doch stets ein wenig verunklären. Die Schichten überlagern und durchdringen einander, das jeweils Darunterliegende ist nicht verschwunden, es scheint durch oder wird von Manss bewusst wieder freigelegt, sodass einzelne Elemente – ein Rauchmelder, das Baugerüst vor einer Fassade, die Graffiti eines Bunkers – wie Spuren aus einer anderen Zeit, von einem anderen Ort ins Bild hineingetragen werden. Auf diese Weise entsteht eine Art Schleiereffekt, der den Darstellungen eine große Tiefe und eine sublime Leichtigkeit zugleich verleiht. Zusätzlich reichert Manss die Bildräume mit einzelnen geometrischen Figuren an, die als intensiv farbige oder schwarze Flächen die Illusion des Fensterbildes immer sofort wieder aufheben oder jedenfalls zutiefst verstören – möge die Aussicht eine noch so romantisch konnotierte und überstrapazierte sein, wie im Falle von „Romantisch ist hier nur die Aussicht“. Das Nebeneinander unterschiedlicher Farbintensitäten, Oberflächenqualitäten, Größendimensionen und ‚Temperaturen‘, die Manss in seinen Arbeiten miteinander konfrontiert, verursacht beim Betrachten eine Flimmern, das Auge und Geist keine Ruhe gönnt und manchmal für geradezu dystopisches Unbehagen sorgt, wie in „Das Fest“.(...)"
DIE WUNDERSAM KORREKTEN
Christian Manss & Maximilian Kunze
23.3.-30.4.21
Haus der Architekten
Goetheallee 37
01309 Dresden
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Video-Audio-Rundgang durch die Virtuellen Räume der Galerie Marek Kralewski, welche in Zusammenarbeit mit der Kuratorin Dr. Caroline Li-Li Yi und dem Bildhauer/VR-Architekten Tobias Eder entstanden sind.
Eintritt
(Text: Christian Manss / Musik und Sprecher: Felix Lüke)
Alles wird verschoben / fast jeden Tag ein neuer Plan
Die Aktion ist Reaktion / auf das was Morgen war
Gefühlt zu früh / aber immer spät dran
Die Welt ist flach / bis zum Tellerrand
Oder Bildrand / oder Verstand
Wo ist mein Stand? / Mein Punkt?
Wie immer zwischen den Dingen
Dem Bild, dem Raum, dem
Wort und Ton
Kann ich in mein Bild gehen? / Außer in meinem Kopf?
360 nicht flach? / Himmel und Erde statt Wand?
Kann ich dich einladen dort zu stehen?
Und falls ja, was siehst Du dann?
Nie mein Bild / weder hier noch im Raum
Dein Bild / dein Blick in meine Welt
Deine Dimension aus Erinnerung
Welche auf meine aus Form und Farbe fällt
Ich sehe Geschrei am stillen Wasser / Dein Geschrei
Nehme ein Nachtbad in Farbe / hasse das bunte Dorfleben
Und zwar mehr als die Tristesse allein
Mit seinen scharfen Kanten
Ohnemensch ist’s auch ganz schön
Für eine Weile, ohne Theater
Dann baue ich mir Brücken mit lautem Stahl
In die Stille des Ateliers
Lass Farben explodieren
Ohne Rücksicht auf eure Augen zu nehmen
Ich fühle mich frei / entdecke neue Räume, die schon da waren
Ungenutzt, auch ein bisschen langweilig
Aber hey, Standpunkte verschieben sich
Selbst Freejazz klingt jetzt wie / Musik
Ach Revolution, du alte Geste
Du bist nur attraktiv im Jammertal
Livestreams sind wie Foodporn / machen einfach nicht satt
Mein Weg geht / von hier - zu digital - zu digital - zu hier
Bild auf Leinwand - Bild in VR-Galerie
Bild in VR-Ansicht - Bild auf Fotopapier
viermal das Gleiche / ganz anders
Facetten, Verschiebungen / Eintritt und Ausdruck
"Als wir uns am Wadi Elbe im Schatten der Brücke trafen" (200x160 cm, acrylic, varnish, paper on canvas, 2020)
„Christian Manss Bilder nehmen auf die Gegenwart Bezug: ein bizarrer Autofriedhof, die skandalöse Dauerbaustelle des neuen Berliner Flughafens als Beleg für das neue „Made in Germany“(so der Bildtitel), vermüllte Rastplätze, verlassene Haltestellen, Hinterhofgartenpartys – das falsche Leben in einem richtigen Land. Die Gemälde wirken wie dunkel verblichene Farbfotografien, in die sich manchmal abstrakte Fremdkörper eingeschlichen haben und so das scheinbar Vertraute stören, zerstören.(…) Die Gemälde von Christian Manss zeichnen sich durch eine gewisse, wohl auch europäisch geprägte Hintergründigkeit aus, die einen oft kritischen Ansatz mitunter in Schönheit verwehen lassen.“
(*Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz, 12.11.19 zur Ausstellung: MARGARITAS IM HERBST mit Manaf Halbouni, Galerie Weise)
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„Christian Manss Tafelbilder schildern den Einschlag scharfkantiger Fremdkörper in die heile (?) Eigenwelt. Plötzlich ist das Marx-Monument kopflos, und statt des bekannten Aufrufs an die Proletarier sieht man vier Farbstreifen, drei davon könnten die kurdische Trikolore sein. Oh je – aus weit geringerem Anlass gründete sich einst PEGIDA. Als ließe die Gegenwart sich abschieben, um weiter in einer Vergangenheit zu leben, die es nie gab. Phrasen und Verdrängung werden von beiden Künstlern bis auf den Punkt gebracht, an dem sie sich verkörpern. Schmerzhaft? Soll so.
(*Hans Brinkmann, Stadtstreicher Chemnitz, 11/19 zur Ausstellung: MARGARITAS IM HERBST mit Manaf Halbouni, Galerie Weise)
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Helliden, Tidaholm, Schweden
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Litografiska Akademin, Tidaholm, Schweden
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Das Paradies, Lithographie, 50x33 cm, Auflage 5
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Das Fenster zum Wald, Lithographie, 50x33 cm, Auflage 8
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ultimate freedom machine, Lithographie, 31x43 cm, Auflage in Gelb 4
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Im Wasser, Lithographie, 31x43 cm, Auflage 4
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HALTLOSE TATSACHEN
Christian Manss
Chistian Manss zeigt uns Bilder als reine Behauptungen aus Foto und Farbe. Schöngefärbte Collagen vergangener Dramen ergänzt mit dem Anderen, was niemals da war und trotzdem ist. Haltlose Tatsachen - geometrisch, flach, schwebend, fließend bis starr. Unter all der Farbe findet man gleichsam einsame Orte wie Menschen. Alles wartet, hält inne. Ein Flirren bedeckt die Szenerien, durchaus sommerlich heiter, doch immer dabei die Melancholie. Er fragt sich selbst: „Kann es sein, dass das Kann und Sein niemals dasselbe waren? Der Wunsch niemals das Heute formte; die Hysterie niemals die Zukunft? Dass alles Erdachte in der Vergangenheit vergeht und nicht im Morgen steht?“ Seine persönlichen Antworten finden sich in Bildern mit Titeln, wie „Dinge, die nichts bedeuten, aber trotzdem unwichtig sind.“ oder „Am Ende des Traums wartet der Morgen.“
Zeitraum: 28.5.-25.6.20
Eröffnung: 28.5. / 19 Uhr
Ort: Galerie Gublia, Kreuzeskirchstraße 3, Essen
Öffnungszeiten:
Di & Mi: 15–18 Uhr
Do & Fr: 10–12 Uhr
Sa: 12–15 Uhr
und nach Vereinbarung
Hinweis: Bitte beachtet die Hygieneregeln: Abstand, Mund- und Nasenschutz, nicht mehr als 10 Besucher gleichzeitig in der Galerie.
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DIE ERSTEN WARMEN TAGE
Christian Manss
Basler Straße 13
79100 Freiburg i. Br.
(www.g19i.de)
VERNISSAGE 18. Januar 19 Uhr
Ausstellung: 19. Januar - 2. März 2020
„Die ersten warmen Tage“, wie wir sie schon im Januar herbeisehnen. Sie sind die Verheißung auf das Ende der dunklen Jahreszeit und ein Versprechen auf Licht und Frühling. Endlich schmilzt das Eis und das Grün kehrt zurück. Doch die Zeiten ändern sich und aus Hoffnung wird ein Gefühl der Bedrohung. Kommen „Die ersten warmen Tage“ im Januar tatsächlich, kehrt sich ungestillte Sehnsucht in ein manifestes böses Omen. In Zeiten des Klimawandels oder dessen Leugnung ist der Ausstellungszeitraum kein Zufall, sondern Kalkül. Christian Manss zeigt uns dahinfließende Eisberge oder Fragmente davon, welche über den Bildkörper hinaus in den Raum zergehen. Total zeit-geistlich und plakativ, oder? Dabei stellt sich die Frage: „Was war zuerst?“ Die eruptive Erkenntnis über den kaum mehr zu bändigenden Klimawandel oder die Beschäftigung des Künstlers mit Vergänglichkeit, Veränderung von Aggregatzuständen und nahezu schwebenden Körpern im Raum? Dabei fällt auf, dass sich diese Ikonen der Vergänglichkeit offensichtlich hervorragend als mahnende Zeugen unserer Zeit eignen. Als Orte des Zweifels, als überschaubare Projektionsflächen globaler Veränderungen, die unser Geist nur schwer in Gänze fassen kann. Doch damit würde man den Arbeiten von Christian Manss jedoch nicht gerecht werden. Die gezeigten großformatigen Tafelbilder sind Teil seiner Werkreihe „Kollision“, bei der er seit 2014 als erster Künstler Tapeziertische als Material für Objekte und Gemälde verwendet. Dafür arbeitet er direkt mit einem Produzenten von Tapeziertischen in Thüringen zusammen, was es ihm ermöglicht, das verwendete Material und die Größe der Tische zu beeinflussen. „Kollisionen“ von Material, Zweck, Meinung und Problemen. Was ihn neben der Transformation eines Alltagsobjekts in ein Kunstwerk interessiert, ist eine spielerische Annäherung und ein Bruch mit der Erhabenheit der Kunst, obgleich die klappbaren Werke an Tafelbilder oder Reisealtäre erinnern. Sowohl in der Ausführung als auch in der Bedeutung geht es in seiner Arbeit immer um das "Dazwischen" - die Spannung zwischen konkret und abstrakt, transparent und verborgen.
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photos by Peter Zimolong 2019
MARGARITAS IM HERBST
Manaf Halbouni / Christian Manss
Ausstellung: 25.10.-6.12.2019
Galerie Weise
Rosenhof 4
Chemnitz
Deutschland
“Margaritas im Herbst” – Was soll das sein? Es wirkt fremd und deplatziert. Ein mexikanischer Sommer-Cocktail Ende Oktober in Chemnitz? Dieser Titel beschreibt ziemlich genau die Lebenssituation der beiden international vielbeschäftigten und dennoch in Dresden lebenden Künstler Manaf Halbouni und Christian Manss. Der deutsch-syrische Bildhauer und Installationskünstler Manaf Halbouni hat allein in den letzten 3 Jahren Projekte auf Cuba, in den USA, der Schweiz, Österreich, Polen, England, Schottland, Belgien, Italien, Malta, Griechenland und Deutschland verwirklicht. Sein bevorzugtes Material ist Beton und sein liebster Raum ist der öffentliche. Für die gemeinsame Ausstellung mit dem thüringischen Maler Christian Manss, dessen collagenartige, vielschichtige Arbeiten oft auch bei Künstleraufenthalten in anderen Ländern entstehen, hat Halbouni extra Arbeiten für die Räume der Galerie entwickelt. Diese beschäftigen sich, ebenso wie die Werke von Manss, mit der Suche nach Zugehörigkeit und Identifikationssymbolen unserer Zeit. Der in Dresden wohnhafte Christian Manss ist ebenso ein Wanderer zwischen den Welten. “Kommt Ihr oder geht Ihr?” ist die häufigste Frage, die ihm gestellt wird. Von 2015 bis heute hat er in Südkorea, den USA, der Schweiz, Frankreich, Österreich, England, Montenegro, Polen, Mexiko und Deutschland ausgestellt und gearbeitet. Was beide Künstler neben einer Freundschaft verbindet, ist diese Beobachterrolle - nie ganz dazu zu gehören und trotzdem dabei zu sein. Aus diesem Umstand schöpfen ihre Werke die Kraft zwischen Nähe und Distanz.
www.christianmanss.com
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Christian Manss – Ein Fleck im Blau – Malerei7.9. – 4.10. 2019 / Vernissage 6.9. 2019
Stadtgalerie Waidhofen
Waidhofen/Ybbs
Österreich
Kaum eine Projektionsfläche unserer Vorstellungen und Wünsche ist so vielgestaltig wie„die Insel“ -gerade fernab der Meere. Der Raum ist begrenzt, doch die schier unendlichen Variationen der Deutung des Inselbegriffs sind so faszinierend wie ihre zahlreichen Ausformungen und Nutzungsarten. Gleich einer leeren Form füllen wir sie mit unseren Vorstellungen, Sehnsüchten und Ängsten. Malerisch macht gerade diese Beschränkung auf einen geschlossenen Umriss und das vermeintliche Schweben im Raum ihren besonderen Reiz aus –ein Fleck im Blau.
Inseln wurden in der Mythologie oft als hinter dem Horizont liegende, unerreichbare Gärten Eden oder verloren gegangene Paradiese geschildert (z.B. Avalon, Kythera, Elysion oder Atlantis). Der Mythos vom „Inselparadies“ hielt bis in die Neuzeit an und wurde von den Entdeckungsreisen des 18. und 19. Jahrhunderts noch gefördert;Louis Antoine de Bougainvilles „Voyage autour du monde“ von 1771 sowie Georg Forsters 1777 erschienenes Werk „A Voyage Round The World“ über die Pazifikreise von James Cook schienen über dies Jean-Jacques Rousseaus Menschenbild vom „Edlen Wilden“ zu bestätigen. Die Sehnsucht nach dem Inselparadies ist nach wie vor ungebrochen: Die Vorstellung von einem Ort, an dem man zur Ruhe kommt und sich endlich auf das Wesentliche konzentrieren kann, macht die Insel zum symbolischen Refugium des gestressten Menschen.
Inseln galten jedoch auch immer als Heimstätte grässlicher Ungeheuer, wie beim Minotaurus auf Kreta und der Glaube an geheimnisvolle, gefährliche und bedrohliche Inseln währt fort, wenn beispielsweise Menschen unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen oder verschwinden(Eilean Mòr, Flannan Isles). Auch im popkulturellen Kontext werden Inseln gern mit Monstern und Bestien assoziiert(Filme wie Godzilla, Jurassic Park oder King Kong).
Natürlich prägen Inseln über Mythologie und Wunschdenken hinaus ebenso die gesellschaftliche und politische Landschaft. Egal ob als Gefängnis-, Lepra-, Grenz-oder Pirateninsel -ihre Begrenztheit bietet ebenso Schutz für ihre Bewohner als auch vor ihren Bewohnern. „Kein Flecken ist so verloren, wie der von Wasser umgebene, das Meer eine Mauer, der Horizont hoffnungslos leer.“(Judith Schalansky).Um Inseln, selbst die kleinsten(Hans-Insel), werden auch heute noch Kriege geführt, gibt es Streitigkeiten über die territoriale Zugehörigkeit. Oder sie werden neu geschaffen, um unseren idealen Vorstellungen zu entsprechen, wie Elysion, diese „Insel der Seligen“–für den westlich geprägten Touristen des 21. Jahrhunderts. Doch was reizt uns so sehr an der Vorstellung einer Insel? Vielleicht ist es die Ambivalenz zwischen Beschränktheit und Freiheit, Traum und Verhängnis, Übersichtlichkeit und Verlorensein.
In der Stadtgalerie raumimpuls wird der „Insel-Zyklus“ von Christian Manss zum ersten Mal zu sehen sein. Er ist Teil seiner Serie „Kollision“, bei welcher der deutsche Künstler seit 2013 Tapeziertische als formale Grundlage für Objekte und Gemälde verwendet. Als erster Künstler, der dieses Produkt für eine Reihe von Kunstwerken konsequent nutzt, arbeitet er direkt mit einem Hersteller von Tapeziertischen in Thüringen zusammen. So kann er auch das verwendete Material und die Größe der Tische beeinflussen. „Kollisionen“ nicht nur von Materialitäten und Zwecken, sondern auch von Fragestellungen und Meinungen. Was ihn neben der Transformation eines Alltagsobjekts in ein Kunstwerk interessiert, ist eine spielerische Annäherung bis hin zum kalkulierten Bruch mit der Erhabenheit der Kunst. Thematisch geht es in seiner Arbeit immer um das "Dazwischen" -die Spannung zwischen konkret und abstrakt, greifbar und transparent.
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MONUMENTAL by Anne & Christian Manss
November 1, 2018 - January 8, 2019
Denison Art Space, Newark/ Ohio, USA
granted by the Ohio Arts Council & Mellon Arts Across the Curriculum
Licking County, Ohio’s residents and historians have longed referred to the area as the “Land of Legend,” citing both the ancient Hopewell people who built an extensive mound system 2,000 years ago, and the larger-than-life people and monuments that have made history since the county’s European settlers arrived. Inspired by these oversized legends—including the Longaberger Company’s epic basket building, Christian and Anne Manss conceived of “Monumental!” as an interactive project about how size, scale and dimensionin art pays homage to communal pride in history, culture and place.
The two artists are planning to develop an installation piece over the course of their residency in Newark. Multiple constituents will contribute to the piece, with the final finished work opening for a community reception at the end of their residency. The Manss installation will be the only work on display at Denison Art Space in Newark for the fall 2018 semester. With their residency proposal, the artists have brought forth their individual strengths to create a piece that will fill the DASiN space “like a mountain.” To contrast and underscore the concept of scale, this installation, an indoor replica of the Matterhorn, will alter the gallery’s perceived size, shrinking the space. Christian and Anne, working with community members, will construct this mountain out of local materials collected from Licking County as well as brought to the gallery by participating workshop members. Anne, a stage- and costume designer, intends to focus on questions about the installation, materials, and forms in theatrical/design workshops, while Christian will extend ideals of his own paintings that include urban architectural references throughout the world. He will paint images of Newark and Dresden (also in Licking County), Ohio, mixed with images from Dresden, Germany, and address the idea of global community by mixing parts of both places.
Over the seven weeks they’ll be in Newark, the artists will present weekly activities for Studio art, German, Theatre, and Dance faculty/students of Denison, and—the subject of this grant—workshops (in collage, textiles, and local seasonal themes) and talks for Licking County residents and school children that engage their participation in the installation’s formation. Similar to the structure of ETHEL’s residency on campus, the Manss duo will be available to visit and meet with a range of classes here, as well as offer presentations in the art space as the project develops. They will also be visiting Newark elementary schools to collaborate with the classes of Visual Arts Educator Emily Cline. Along with collaborating with Professor Sandra Mathern-Smith’s Site Specific class on a performance involving the installation, the installation-in-progress will be the backdrop for a performance by UCelli Cello Quartet, a local group.
RUHEPULS
Galerie Antonstadt
Dresden, Germany
“RUHEPULS” - transmedial art project by german artist Christian Manss and english music producer Stephen Abrehart combining writing, music, video, painting and space.
You will witness what happens when one Artist writes 5 german texts and gives these to the english musician & producer Stephen Abrehart. As he has no translation, he takes the sound and phonetics of the words to compose 5 Electro Art Pop Songs.
The finished songs were given to 5 Video Artists with the freedom to create whatever they would like, without any further influence by the origin artist.
The 5 Music Art Videos are the basis for 5 Paintings by Christian Manss. So this is where the circle closes again and everything comes back to him.
Participating Video Artists: Volker Schlecht, Manja Kuhl, Eric Vogel, Alexander Nast, Knut Amor
Translations by Andrew Shields and Rainer Barczaitis
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Dedekindscher Schnitt / 18.Mai - 16.Juni 2018
Galerie Gublia / Kreuzeskirchstraße 3 /45127 Essen
Ein Dedekindscher Schnitt ist in der mathematischen Ordnungstheorie eine spezielle Partition der rationalen Zahlen, mit deren Hilfe sich eine reelle Zahl darstellen lässt. Auf diese Weise kann man die reellen Zahlen aus den rationalen Zahlen konstruieren. Beim Aufbau des Bereiches der reellen Zahlen kann nun gezeigt werden, dass es zwischen den überall dicht liegenden rationalen Zahlen noch irrationale Zahlen gibt – diese werden so quasi sichtbar gemacht. In seiner Werkreihe CLEAR versucht Christian Manss gewissermaßen dieses mathematische Prinzip in die Darstellung von menschlichen Spuren in Form von Architektur einfließen zu lassen, wenn er dem Irrationalen in der Wiedergabe und Verarbeitung von gebauter Realität nachspürt: Welches Schnitts, welcher Übermalung, welches Abtragens bedarf es, um zum universellen Kern einer jeden Abbildung zu gelangen? In diesem Sinne ist Christian Manss ganz bei einer Aussage von Gerhard Richter: “Ich sollte mich”, sagt dieser, “nicht mehr Maler, sondern Bildermacher nennen”
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7.-25. April 2018 - OSTEXOT
Kulturaggregat / Hildastrasse 5 / Freiburg im Breisgau
Gefangen zwischen Herkunft und Lebensgefühl, Selbst- und Fremdwahrnehmung, gesetzten Definitionen und Aufbruch. „ER WAR NIE EINER VON UNS – DER OSTEXOT.“
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TEILS GRAU*TEILS HEITER
Mican Offspace / Wien / Österreich
Architektur gaukelt uns oftmals etwas vor - ein Versprechen, eine Verheißung. Endlose Straßenzüge, Paläste der Zukunft, Natur-Imitationen oder schiere Größe und Macht. Inwieweit die Fassaden ihr Versprechen einlösen können, liegt im vagen zwischen Hybris und Realität. Architektur ist immer ein Abbild der Gesellschaft im Moment ihrer Planung und der Selbstverwirklichung eines Schöpfers, ganz gleich wie dieser sein Handeln begründet. Der Fragenhorizont, mit dem sich die Arbeiten dieser Ausstellung beschäftigen, erhebt sich über dem Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit – teils grau, teils heiter.
Was die Werke neben dieser Frage eint, ist der differenzierte Einsatz der Farbe Gelb. Sie ist die Farbe mit der größten Strahlkraft sowie Signal- und Fernwirkung. Von den warmen Farben ist sie die am wenigsten greifbare und die unwirklichste. Unser Verhältnis zu dieser Farbe ist ebenso ambivalent wie zu den gezeigten Bildinhalten. Gelb bewegt sich im europäischen Wirkungsraum zwischen Schandfarbe und göttlicher Zuordnung.
(photos Paul Freigang)
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OVERUSED
Dukley Art Gallery
Dukley Gardens / Budva / Montenegro
(Residency Programm Dukley European Art Community - a project by Marat Guelman)
We surround ourselves with objects, construct places, invent games or travel around the world to fill our leisure time. We create entire industries that have only one purpose - to entertain us and keep us busy. As an artist, I’m particularly interested in objects and places which serve only this purpose, such as lookout towers, cruise ships, seaside resorts, sports equipment or recultivated meadows and forests which have to correspond to romantic models. The list could be continued indefinitely. Our leisure time has created a whole universe of forms and content which doesn’t in the proper sense serve any relevant task and thus also contains a certain emptiness. This emptiness and the question of the meaningfulness of one’s own work is well known to every contemporary artist. In particular, a question arises: In how far are our leisure pursuits destructive rather than productive? My place of work during my artist residency in Montenegro seems to be the perfect location for this analysis: Budva, the hotspot on the Montenegrin Rivera - a place to waste time in!
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Installation Views
Soloshow “CLEAR”
Haslla Museum
Korea 2016